Die Ellbogengelenksdysplasie
Erkrankungen des Ellbogengelenks werden in den letzten Jahren immer häufiger als Lahmheitsursache im Bereich der Vordergliedmaße bei Hunden besonders mittelgroßer und großwüchsiger Rassen diagnostiziert.
Allen voran stehen die unter dem Oberbegriff Ellbogengelenksdysplasie – ED zusammengefassten Veränderungen, zu denen im engeren Sinne der isolierte Processus anconaeus (IPA), der fragmentierte Processus coronoideus medialis der Elle (FPC), die Osteochondrosis dissecans der inneren Gelenkwalze des Oberarms (OCD), Stufenbildung zwischen Speiche (Radius) und Elle (Ulna) sowie Fehlbildungen der Gelenkflächen (Inkongruenzen) zählen.
Die beiden letztgenannten können entweder allein oder auch zusammen mit einem IPA, FPC oder einer OCD vorliegen.
Auch das gemeinsame Vorliegen eines FPC mit einer OCD oder mit einem IPA in einem Gelenk wird beobachtet.
Im weiteren Sinne kann eine umschriebene Verkalkung (Metaplasie) in den am inneren Bandhöcker der Gelenkrolle des Oberarms
ansetzenden Beugesehnen und eine unvollständige Verknöcherung (inkomplette Ossifikation) der Gelenkwalze des Oberarms (IOCH) zur ED gerechnet werden.
Als Folge der Veränderungen entstehen Arthrosen (bleibende Gelenksveränderungen) mit Schmerzen und unterschiedlich stark ausgeprägte chronische Lahmheiten.
All diesen Erkrankungen ist gemein, dass sie während des Wachstums entstehen und neben Fütterungs- und Bewegungseinflüssen bei bestimmten Rassen
eine genetische Disposition zugrunde liegt.
Quelle: GRSK e.V (Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch beeinflusster Skeletterkrankungen bei Kleintieren e.V
www.grsk.org